Dringende Warnung vor Salat und Obst für alle, die in heißen Ländern gängige Lebensmittel essen

Im Sommerurlaub gibt es viel zu bedenken – egal, ob Sie ans Mittelmeer fliegen, einen Roadtrip durch Großbritannien unternehmen oder für einen Fernurlaub packen. Doch eines der wichtigsten Dinge wird manchmal als Erstes übersehen: Ihre Gesundheit. Als Apotheker mit über 30 Jahren Erfahrung habe ich unzähligen Urlaubern geholfen, die von Sonnenbrand , Lebensmittelvergiftung oder einer unerwarteten allergischen Reaktion überrascht wurden.
Laut Statistik erkrankt jeder achte Urlauber im Ausland. Und fast die Hälfte von uns befürchtet einen medizinischen Notfall im Ausland. Doch die gute Nachricht: Mit ein paar klugen, proaktiven Maßnahmen können Sie die häufigsten Reisekrankheiten vermeiden und Ihre Sommerreise reibungslos gestalten. Egal, ob Sie unter Reisekrankheit leiden, mit Jetlag zu kämpfen haben oder einfach nur die klassische Kombination aus Sonnenbrand, Blasen und wunden Füßen vermeiden möchten – hier sind 10 wichtige Gesundheitstipps für den Sommer, damit Sie sich überall wohlfühlen.
Sie müssen nicht die ganze Apotheke mitschleppen, packen Sie einfach das Nötigste ein. Stellen Sie sicher, dass Sie Pflaster und antiseptische Tücher sowie Antihistaminika (gegen Stiche, Allergien oder Heuschnupfen) und Rehydratationssalze gegen Hitze oder Magen-Darm-Grippe dabei haben. Packen Sie eine Packung Paracetamol oder Ibuprofen sowie Durchfallmittel wie Loperamid in Ihren Koffer.
Vergessen Sie nicht Tabletten gegen Reiseübelkeit und Hydrocortisonsalbe gegen Hautausschläge oder Stiche. Verschreibungspflichtige Medikamente sollten Sie in der Originalverpackung aufbewahren und deutlich mit Ihrem Namen beschriften. Wenn Sie diese in einer Tasche im Handgepäck aufbewahren, sind Sie abgesichert, falls Ihr Hauptkoffer verloren geht.

Lebensmittelvergiftungen und Reisedurchfall können jede Reise ruinieren. In vielen heißen Ländern vermehren sich Bakterien schneller, insbesondere in Straßenimbissen oder nicht durchgegartem Fleisch. Trinken Sie nur abgefülltes oder gefiltertes Wasser (auch beim Zähneputzen) und vermeiden Sie Eiswürfel, es sei denn, Sie kennen die Quelle. Schälen Sie Obst selbst und seien Sie vorsichtig mit Salaten, die mit lokalem Wasser gewaschen wurden. Packen Sie Tabletten gegen Durchfall und Rehydratationssalze ein. Wenn die Symptome länger als 48 Stunden anhalten oder Blut im Stuhl ist, suchen Sie einen Arzt auf.
Reisekrankheit entsteht, wenn Innenohr und Augen widersprüchliche Signale an das Gehirn senden – oft ausgelöst in Autos, Booten oder Flugzeugen. Vorbeugen ist weitaus effektiver, als abzuwarten, bis einem übel wird. Antihistaminika wie Cinnarizin oder Hyoscinpflaster sind bewährte und rezeptfreie Mittel. Natürliche Alternativen können Ingwerkapseln oder Akupressurarmbänder sein. Ich empfehle außerdem, im fahrenden Auto nach vorn zu sitzen, Lesen oder Scrollen zu vermeiden und nach Möglichkeit das Fenster zu öffnen.
Es gibt nichts Schlimmeres, als den ersten Tag eines lang ersehnten Urlaubs wegen Jetlag zu verpassen. Zwar lässt er sich nicht ganz vermeiden, aber Sie können einiges tun, um die Auswirkungen zu minimieren. Versuchen Sie, wenn möglich, Ihren Schlafrhythmus einige Tage vor dem Flug anzupassen. Trinken Sie während des Fluges viel Wasser und vermeiden Sie Alkohol. Vermeiden Sie bei Nachtflügen schwere Mahlzeiten. Tanken Sie gleich nach der Ankunft Sonnenlicht, um Ihre innere Uhr neu einzustellen. Melatoninpräparate können zur kurzfristigen Schlafregulierung hilfreich sein, sprechen Sie aber vorher mit einem Apotheker.
Die Kabinenluft ist trocken, und Dehydration führt nicht nur zu Benommenheit, sondern kann auch Jetlag und Kopfschmerzen verschlimmern und das Risiko einer tiefen Venenthrombose (TVT) erhöhen. Trinken Sie während des Fluges stündlich ein Glas Wasser und vermeiden Sie Koffein und Alkohol, da beides dehydrierend wirkt. Erwägen Sie die Einnahme von oralen Rehydrationssalzen, wenn Sie Langstreckenflüge unternehmen oder unter Erkrankungen leiden, die Dehydration begünstigen. Packen Sie eine nachfüllbare Wasserflasche ein (Sie können sie nach der Sicherheitskontrolle auffüllen) und verwenden Sie feuchtigkeitsspendende Gesichtssprays oder Feuchtigkeitscremes gegen trockene Haut.

Es ist verlockend, den Urlaub mit stundenlangem Sonnenbaden am Strand oder Pool zu beginnen. Doch ein Sonnenbrand kann die Reise schnell ruinieren. Er ist nicht nur schmerzhaft, sondern erhöht auch das Hautkrebsrisiko und kann zu einem Sonnenstich führen. Verwenden Sie immer einen Breitband-Lichtschutzfaktor von 30 oder höher und erneuern Sie ihn alle zwei Stunden und sofort nach dem Schwimmen. Vergessen Sie nicht Bereiche wie Ohren, Füße, Kopfhaut und Nacken. Tragen Sie einen breitkrempigen Hut und eine UV-Schutz-Sonnenbrille und bleiben Sie zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die Sonne am stärksten scheint, im Schatten.
Mücken, Stechmücken und andere stechende Insekten können je nach Reiseziel allergische Reaktionen auslösen oder Krankheiten übertragen. Verwenden Sie ein Insektenschutzmittel mit DEET, insbesondere bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Tragen Sie lockere, helle Kleidung und schlafen Sie bei Bedarf unter einem Moskitonetz. Reinigen Sie die betroffene Stelle nach einem Stich gründlich, tragen Sie Hydrocortisoncreme auf und nehmen Sie orale Antihistaminika ein, um Schwellungen und Juckreiz zu lindern. Wenn die Stelle rot, heiß oder schmerzhaft wird oder Fieber auftritt, suchen Sie einen Arzt auf.
Wenn Sie an einer chronischen Erkrankung leiden, sprechen Sie mindestens 2–4 Wochen vor Reiseantritt mit Ihrem Hausarzt oder Apotheker. Lassen Sie sich impfen und stellen Sie sicher, dass Sie flugtauglich sind, insbesondere bei Langstreckenflügen. Nehmen Sie eine kurze Gesundheitsübersicht oder eine EHIC/GHIC-Karte (für EU-Länder) mit und geben Sie immer die Bedingungen Ihrer Reiseversicherung an. Wenn Sie mit Mobilitätseinschränkungen oder Allergien fliegen oder medizinische Geräte wie Sauerstoff oder Nadeln benötigen, informieren Sie Ihre Fluggesellschaft im Voraus. Und denken Sie daran: Apotheken im Ausland führen nicht immer die gleichen Marken oder Dosierungen. Vorbereitung gibt Ihnen Sicherheit.
Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass extreme Hitze die Wirksamkeit einiger Medikamente, insbesondere bei Bluthochdruck, Schilddrüsenerkrankungen oder Diabetes, beeinträchtigen kann. Tabletten wie Nitroglycerin und Insulin sind besonders empfindlich und sollten unter 25 °C, fern von direkter Sonneneinstrahlung oder im Handschuhfach aufbewahrt werden.
Wenn Sie temperaturempfindliche Medikamente einnehmen, packen Sie eine Kühltasche oder einen Isolierbeutel ein, insbesondere für Tagesausflüge. Bewahren Sie Ihre Medikamente außerdem im Handgepäck und nicht im aufgegebenen Gepäck auf, da es im Gepäckraum sehr heiß werden kann. Ein Reisethermometer hilft Ihnen, die Temperatur an heißen Orten im Auge zu behalten.
Deborah Grayson ist Apothekerin mit 30 Jahren Erfahrung und Ernährungstherapeutin. Sie leitet Digestion With Confidence: digestionwithconfidence.co.uk
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Daily Mirror