Bußgelder bis zu 630 Euro: Neue Radargeräte überwachen … übergewichtige Fahrzeuge

In die Fahrbahn integrierte Wiegesensoren erfassen kontinuierlich das Gewicht der im Verkehr befindlichen Fahrzeuge. Überladene Fahrzeuge werden von diesen Geräten aus der Ferne ausgewählt und in dafür vorgesehenen Bereichen überprüft.
Überspringen Sie die Anzeige Überspringen Sie die AnzeigeDas Funktionsprinzip dieser neuen Geräte ist hochtechnologisch. Direkt in die Fahrbahn integrierte Wägesensoren können nun kontinuierlich das Gewicht der vorbeifahrenden Fahrzeuge analysieren. Mehrere Kilometer vor Rastplätzen installiert, können diese neuen Radargeräte automatisch Fahrzeuge mit Verdacht auf Überladung vorselektieren.
Sobald übergewichtige Fahrzeuge erkannt werden, werden sie über telematisch gesteuerte LED-Anzeigen automatisch zu einem Kontrollpunkt geleitet. Eine Waage ermittelt dann auf einer dafür vorgesehenen Spur des Rastplatzes das exakte Übergewicht des Fahrzeugs. Die Bundesautobahn GmbH und das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) werden in den nächsten Jahren solche volldigitalen Wiegekontrollstationen in Deutschland installieren.
Konkret wurde bereits Ende 2024 eine Pilot-Gewichtskontrollstelle auf der Autobahn A4 zwischen Aachen und Köln getestet. Bis 2028 sollen bundesweit schrittweise 16 Gewichtskontrollstellen in Betrieb genommen und als feste Stationen installiert werden, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. Die Kosten hierfür betragen 2,5 Millionen Euro pro Anlage. Diese Art der Kontrolle gilt vorerst nur für Lkw, wobei eine Bußgeldstaffelung je nach Fahrzeugtyp und Überladungsrate erfolgt. Die Höchststrafe beträgt rund 630 Euro.
Zur Begründung dieser Kontrollen führen die Behörden den Schutz der baulichen Infrastruktur, insbesondere der Brücken, als „ unverzichtbar für die Funktionsfähigkeit des Autobahnnetzes “ an. Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitalisierung und Verkehr, begründete dies im Frühjahr 2023: „ Wir wollen die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer auf dem deutschen Autobahnnetz erhöhen: Zu hohe Ladung kann das Fahr- und Bremsverhalten beeinträchtigen.“
Diese Position wird teilweise auch von der Speditionswirtschaft geteilt. Dies zeigt die Reaktion von Professor Dirk Engelhardt, Sprecher des Bundesverbandes Güterverkehr: Er begrüße „ die neuen Kontrollpunkte, sofern sie die schwarzen Schafe effektiv ausmerzen “. Er forderte jedoch „ die Kontrollbehörden auf, zwischen einer grundsätzlichen/absichtlichen Überlastung der Gesamtgewichte und beispielsweise einer Achsüberlastung durch Teilentladung zu unterscheiden “. Kurzum: Es bleibt die Frage, ob diese Technologie die französischen Behörden nun interessiert.
lefigaro