Schlechtes Wetter an der Ostsee ist kein Todesurteil. Am Strand findet man solche Schätze.

Dieser Sommer war wahrlich kein Erfolg. Das Wetter war bisher nicht mit von der Partie, und die Ostsee-Urlauber haben es am allerschlimmsten. Bei Temperaturen unter 20 Grad Celsius, starkem Wind und Regen ist an Strandurlaub nicht zu denken. Entgegen der landläufigen Meinung muss ein Urlaub bei solchem Wetter aber kein Desaster sein. Nach den Stürmen ist die perfekte Zeit gekommen, um im Sand nach „baltischem Gold“ zu suchen. Laut der Website „Na Mierzeję“ erleben viele Badeorte derzeit einen regelrechten Bernstein-Boom.
Eine tragische Saison an der Ostsee„Die schlimmste Saison seit 30 Jahren“ – so beschreiben die Besitzer von Pensionen an der Ostsee den aktuellen Sommer. Touristen aus Polen, Deutschland und Tschechien wollen nicht zu viel für einen Aufenthalt bezahlen und dann eine Woche lang draußen dem Regen zusehen. Wie ein Rettungsschwimmer am Strand von Dźwirzyno bemerkte, gab es im Juli nur fünf richtige Strandtage.
Wer sich trotz der Wetterschrecken letztlich für eine Reise entscheidet, sucht nach anderen Aktivitäten. Die polnische Küste bietet nicht nur Strände und Waffelstände, sondern auch Schmalspurbahnfahrten, Besuche von Leuchttürmen und unterschätzte Spaziergänge in den Wäldern, die bei Regen am schönsten duften.
Bernsteine entschädigen für einen ausgefallenen UrlaubAuch wenn Sonne und Wärme fehlen, sieht man Menschen an den Stränden spazieren. Sie suchen nicht nach einer freien Sonnenliege, sondern nach im Sand verstecktem Bernstein. Das „Baltische Gold“ wird an Land gespült und ist daher am wahrscheinlichsten direkt nach Stürmen zu finden. Laut der Redaktion der Website „Na Mierzeję“ ereignete sich die letzte große Ölpest gestern im Dorf Mikoszewo. Viele Menschen „fischten“ an diesem Tag nach dem Schatz, wie man in den Kommentaren mit Fotos ihrer Hände und Schalen voller Bernstein sehen kann.
Touristen sammeln Bernstein in der Regel als Souvenir oder um daraus eigenen Schmuck herzustellen. Manche entscheiden sich jedoch auch für den Verkauf.
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Wprost