Gefahr eines Haiangriffs. So will Ägypten Touristen schützen

Ägypten ist eines der beliebtesten Reiseziele der Polen, die über Reisebüros in den Urlaub fahren. Allerdings ist das Schwimmen im Roten Meer nicht völlig risikofrei.

Hurghada24 berichtet über neue Richtlinien, die Urlauber vor Haiangriffen schützen sollen. Das ägyptische Umweltministerium hat es im Zusammenhang mit der bevorstehenden Sommersaison veröffentlicht. Zunächst einmal muss jeder Strand über Navigationsbojen verfügen, die die Badegäste über den Beginn der „Tiefwasserlinie“ (also zwei Meter) informieren.

„Touristen sollten nicht allein ins Wasser gehen, sondern in Gruppen und unter der Aufsicht ausgebildeter und qualifizierter Rettungsschwimmer. An jedem Hotelstrand muss ein Motorboot vorhanden sein, mit dem eine schnelle Rettungsaktion durchgeführt werden kann“, zitiert hurghada24.pl die Richtlinien.

Jeder Strand muss über einen mindestens fünf Meter hohen Rettungsschwimmer-Beobachtungsturm verfügen. Darüber hinaus sollten Sie wachsam sein und jeden Versuch von Personen, Fische oder Vögel zu füttern oder Essensreste ins Wasser zu werfen, dem Hotelpersonal sofort melden.

Haie in Ägypten. Diese Regeln müssen Sie kennen

Bitte beachten Sie auch weitere wichtige Regeln:

• Frühmorgens und nach Sonnenuntergang ist das Schwimmen im Roten Meer verboten.
• Vermeiden Sie das Tragen glänzender Badeanzüge und das Tragen von Schmuck oder Uhren im Wasser.
• Sie dürfen das Meer nicht betreten, wenn Sie verletzt sind oder bluten. Selbst ein kleiner Kratzer muss behandelt werden.
• Vermeiden Sie es, alleine in offenen Räumen zu schwimmen.
• Wenn Sie einen Hai entdecken, versuchen Sie, ruhig zu bleiben und sich von Ihrer Gruppe zu entfernen – plötzliche Bewegungen können einen Angriff provozieren.

Personen, die gegen diese Regeln verstoßen, haben im Falle eines Angriffs oder einer Tragödie keinen Anspruch auf Entschädigung.

Wie häufig sind Angriffe?

Zum Schutz der Schwimmer in diesem Gewässer gibt es keine Ideallösungen. Man sollte nicht vergessen, dass das Rote Meer der natürliche Lebensraum von Haien ist, von denen es sogar 45 Arten gibt. Zu den für den Menschen gefährlichen Arten zählen der Weiße Hai, der Tigerhai und der Hammerhai. Badeplatz-Schutznetze müssen ihre Funktion nicht unbedingt erfüllen. Experten warnten, dass kleinere Fische auf solche Barrieren zuschwimmen würden, wenn sich Pflanzen dort ansiedelten. Dahinter könnten Haie auf der Suche nach Nahrung schwimmen. Normalerweise greifen Haie Menschen nicht aus Hunger an, sondern aus einem Gefühl der Bedrohung.

In den vergangenen 15 Jahren wurden im Roten Meer 20 Menschen von Haien angegriffen oder getötet, wobei es zwischen 2021 und 2024 sieben Angriffe gab, heißt es in einem Bericht des Nationalen Instituts für Meereswissenschaften in Hurghada.

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