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Israel-Iran-Krise: Was der Nahost-Konflikt für Urlauber bedeutet

Israel-Iran-Krise: Was der Nahost-Konflikt für Urlauber bedeutet

Die aktuellen Entwicklungen im Konflikt zwischen Israel und dem Iran könnten sich auf die Reisepläne vieler Menschen auswirken. Nach den Angriffen auf mehrere iranische Ziele vom 13. Juni wurde der Flugverkehr von und über der betroffenen Region vorübergehend eingestellt. Mehrere Fluggesellschaften haben ihre Verbindungen in den Nahen Osten gestrichen oder umgeleitet.

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Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Israel, in den Iran sowie in die Vereinigten Arabischen Emirate. Was Urlauberinnen und Urlauber jetzt wissen sollten.

Das Auswärtige Amt warnt derzeit vor Reisen in die betroffenen Gebiete. Seit den israelischen Angriffen auf den Iran und den darauf folgenden Gegenangriffen gilt für ganz Israel eine Reisewarnung. Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise entsprechend aktualisiert und betont, dass jederzeit mit weiteren Drohnenangriffen und Raketenbeschuss zu rechnen sei.

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Auch für den Iran besteht weiterhin eine Reisewarnung. Längere Schließungen des iranischen Luftraums, der Flughäfen und der Landesgrenzen sowie weitere Streichungen von Flugverbindungen können laut der Behörde nicht ausgeschlossen werden. Deutsche Staatsangehörige wurden bereits dazu aufgefordert, das Land zu verlassen.

Zusätzlich rät das Auswärtige Amt seit Kurzem auch von nicht notwendigen Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate ab, zu denen der beliebte Urlaubsort Dubai gehört – sowie nach Saudi-Arabien, Bahrein, Katar, Kuwait, Oman und Jordanien. Im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt könne es dort jederzeit zu sicherheitsrelevanten Vorfällen und zur Sperrung von Lufträumen kommen, heißt es auf der Website.

Daher hat das Auswärtige Amt eine Reihe von Verhaltenstipps für Reisende veröffentlicht:

  • Krisenvorsorgeliste: Deutsche Staatsangehörige sollen sich vorsorglich für die Liste registrieren. Reisende sollten zudem Menschenansammlungen meiden, einige Vorräte anlegen und ihr Handy regelmäßig aufladen.
  • Anweisungen befolgen: Reisende sollten den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte und Behörden folgen. Wenn ein Luftalarm zu hören ist, sollten Reisende schnell in einen Schutzraum gehen und dort mindestens zehn Minuten bleiben.
  • Apps nutzen: Die israelische App „Red Alert“ sowie die zugehörige Website informieren in Echtzeit über Raketenangriffe.
Das Auswärtige Amt gibt regelmäßig Reisewarnungen für Länder mit hohem Sicherheitsrisiko für Deutsche heraus.
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Die Lufthansa Group bietet aufgrund der Sicherheitslage keine Flüge nach Tel Aviv und Teheran an. Nach derzeitiger Planung werden die beiden Flughäfen bis einschließlich 31. Juli nicht mehr angeflogen, informiert der Konzern auf seiner Website. Das gilt für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian, Eurowings, ITA Airways und Brussels. Betroffene Fluggäste würden benachrichtigt und bei Verfügbarkeit auf alternative Flüge umgebucht, heißt es. Der iranische, der irakische und der israelische Luftraum würden zudem vorerst nicht für Überflüge genutzt, teilte eine Sprecherin der dpa mit.

Diese Airlines reagieren ebenfalls auf die Lage in Nahost:

  • Emirates streicht alle Flüge von und nach Irak, Jordanien, Libanon und Iran.
  • Flydubai setzt Flüge nach Amman, Beirut, Damaskus, in den Iran und nach Israel aus.
  • Qatar Airways fliegt vorerst nicht mehr in den Iran und den Irak.
  • Syrian Airlines stoppt alle Flüge nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Reisende sollten sich bei der jeweiligen Fluggesellschaft über aktuelle Änderungen informieren. Auch Anschlussflüge könnten durch geänderte Routen betroffen sein.

Ein Flugzeug ist am Himmel zu sehen. Rund um deine Reise solltest du deine Fluggastrechte kennen.
Besorgte Frau sitzt mit einem Koffer am Flughafen.
Die „Risk Map“ von International SOS zeigt an, in welchen Teile der Welt das Sicherheitsrisiko hoch oder gering ist.
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Wer eine Reise in eines der Gebiete geplant hat, für die aktuell eine Reisewarnung gilt, muss mit starken Einschränkungen rechnen. Besonders von Urlaubsreisen nach Israel sollte man absehen. Sie sind derzeit sehr riskant, da die Sicherheitslage unsicher ist und jederzeit Angriffe oder Anschläge passieren können.

Wie die Reiseveranstalter die Lage einschätzen und was der Nahost-Konflikt für Urlaubsreisen nach Ägypten, in die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate bedeutet, erfährst du in den folgenden Abschnitten.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) teilte mit, dass noch keine Auswirkungen auf die Reisewirtschaft abzusehen sind. Reisebüros und Anbieter von Pauschalreisen würden die Situation intensiv beobachten, um schnellstmöglich auf Veränderungen reagieren zu können. Weiter heißt es: „Reisende, die eine Pauschalreise eines Reiseveranstalters gebucht haben, können sich dabei auf das gut funktionierende Sicherheitsmanagement der Anbieter verlassen und werden bei etwaigen Auswirkungen auf gebuchte Reisen aktiv informiert.“

Tui, der größte deutsche Reiseveranstalter, befürchtet keine Auswirkungen des Konfliktes zwischen Israel und dem Iran auf seine Gäste. „Tui hat keine Pauschalreisegäste im Iran, im Irak oder Israel. Saudi-Arabien, Syrien oder Libanon gehören ebenfalls nicht zum touristischen Angebot“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Reisen in die anderen Mittelmeerländer der Region würden ganz normal stattfinden.

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Auch Dertour betont, dass die aktuelle Eskalation des Nahost-Konflikts kaum Auswirkungen auf das touristische Angebot habe. Israel-Reisen werden seit dem Überfall der Hamas im Oktober 2023 nicht angeboten, heißt es von einer Sprecherin. Auch Reisen nach Jordanien werden aufgrund der zeitweisen Luftraumsperrungen nicht mehr angeboten.

Zu den übrigen Ländern heißt es von Dertour: „Da das Auswärtige Amt signalisiert hat, dass es auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Katar, Oman und Saudi-Arabien zu Beeinträchtigungen im Luftverkehr kommen kann, bieten wir unseren Flugpauschalreisegästen für diese Reiseziele kostenlose Umbuchungen und Stornierungen für Anreisen bis zum 23. Juni 2025 an.“

Wenn am Urlaubsort außergewöhnliche Umstände eintreten, wozu neben Naturkatastrophen auch Kriege und andere sicherheitsrelevante Zustände zählen, haben Pauschalreisende das Recht auf den Abbruch der Reise und eine Teilerstattung, weiß Reiserechtsanwalt Paul Degott.

Nur Leistungen, die bislang in Anspruch genommen wurden, zum Beispiel der Hinflug und der Aufenthalt im Hotel, müssen bezahlt werden. Die Extrakosten für eine frühere Rückreise werden zwischen Reisenden und Veranstalter aufgeteilt. Das gilt auch für Rückhol- und Rettungsaktionen. Wer hingegen eine Individualreise unternimmt, also Flug und Unterkunft separat gebucht hat, hat diese Ansprüche in der Regel nicht.

Reisende, die in den kommenden Monaten einen Urlaub in Israel oder anderen betroffenen Gebieten geplant haben, sollten die Medienberichte weiter verfolgen und sich vorab mit ihrem Reiseanbieter in Verbindung setzen, um sich über mögliche Kulanzregeln zu informieren. Dabei gibt es allerdings rechtliche Unterschiede zwischen Pauschal- und Individualreisen:

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Bei einer Pauschalreise kannst du unter Umständen kostenlos zurücktreten, wenn die Angriffe in unmittelbarer Nähe zum Urlaubsort auftreten und konkrete Beeinträchtigungen bestehen oder eine Evakuierung geplant ist. Die bloße Angst vor einer Ausweitung des Konflikts ist aber kein Grund für eine kostenlose Stornierung. Auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts reiche dafür nicht aus.

Wer Flug und Unterkunft separat gebucht hat, hat meistens schlechte Karten. Individualreisende sollten dafür die Vertragsbedingungen der Airline und des Hotels oder Buchungsportals überprüfen. Eine Reiseversicherung kann für die Stornierung hilfreich sein.

Wie sieht die rechtliche Lage aber bei einem Sommerurlaub in Ägypten aus? Kann ich meinen geplanten Dubai-Trip stornieren? Diese Fragen beantworten wir ausführlich in eigenen Artikeln.

Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter, die aktuellsten Reiseangebote auf unserer Deal-Seite.

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