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Dresscode für Reisende: Das sind No-Gos auf Sansibar

Dresscode für Reisende: Das sind No-Gos auf Sansibar

Hotels und Reiseorganisationen sollen die Urlauberinnen und Urlauber künftig konsequenter auf geltende Bekleidungsvorschriften hinweisen, teilt die Tourismuskommission von Sansibar auf Facebook mit. Diese sehen vor, dass in der Öffentlichkeit bestimmte Körperpartien bedeckt sein müssen – insbesondere bei Besuchen in Dörfern, Städten oder auf Märkten.

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Ab sofort will die Behörde mit regelmäßigen Kontrollen überprüfen, ob sich Gäste und touristische Einrichtungen an diese Vorgaben halten. Bei Nichteinhaltung kündigte die Kommission rechtliche Konsequenzen an, sowohl für Einzelpersonen als auch für Betriebe, die ihren Informationspflichten nicht nachkommen.

Luftbild von der Hauptstadt Sansibars mit langen Straßenzügen mit Plattenbauten.

Seit dem 1. Mai 2025 soll die Einhaltung des Dresscodes verstärkt kontrolliert und bei Verstößen sanktioniert werden. Wie die Tourismuskommission von Sansibar mitteilte, sollen speziell Hoteliers und Reiseveranstalterinnen und ‑veranstalter in die Verantwortung genommen werden und ihre Gäste künftig konsequenter auf geltende Bekleidungsvorschriften hinweisen.

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Diese sehen vor, dass in der Öffentlichkeit Schultern und Knie bedeckt sein müssen. Das bedeutet aber nicht, dass Reisende nicht mehr in Badekleidung an den traumhaften Stränden liegen und das Wasser des Indischen Ozeans genießen dürfen. Außerhalb des Strandes sollte jedoch auf Bikini und Badehose verzichtet werden.

Sansibar, ein halbautonomer Teilstaat Tansanias, ist mehrheitlich muslimisch geprägt. Die strengen Bekleidungsvorgaben gelten dabei nicht als neue Regelung, sondern als kulturell verankerte Norm. Die zunehmende Zahl an „Verstößen“ durch Reisende hat dazu geführt, dass das Thema nun politisch und öffentlich stärker in den Fokus rückt.

Tourismusministerin Lela Mohammed Moussa hatte bereits 2021 betont, dass viele Einheimische das Verhalten leicht bekleideter Besucherinnen und Besucher als respektlos empfänden. Mit der jetzt angekündigten Verschärfung will man offenbar ein klares Zeichen setzen und unmissverständlich darauf hinweisen, dass die Einhaltung des Dresscodes Pflicht ist.

Während aus früheren Berichten von Bußgeldern in Höhe von mindestens rund 620 Euro für Touristinnen und Touristen und bis knapp 880 Euro für Reiseveranstalterinnen und ‑veranstalter die Rede war, bleibt unklar, ob diese konkreten Summen auch in der neuen Regelung seit Mai 2025 angewendet werden. Fest steht jedoch, dass Verstöße künftig konsequenter geahndet werden sollen als bislang – denn bisher wurde der Dresscode zwar empfohlen, jedoch nicht flächendeckend kontrolliert.

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Traditionell gekleidete Menschen auf einem kleinen Markt in Sansibar.

Traditionell gekleidete Menschen auf einem kleinen Markt in Sansibar.

Quelle: IMAGO/Depositphotos

Mehr als 600.000 Menschen reisten im Jahr 2024 nach Sansibar, das sind 16,4 Prozent mehr als im Vorjahr, der Inselstaat liegt im Trend. Den tropischen Temperaturen entsprechend tragen viele Reisende kurze Hosen, Bikinis oder offene Hemden in der Öffentlichkeit. Für die örtliche Bevölkerung ist das allerdings häufig zu freizügig.

Die Behörden setzen jetzt auf ein Gleichgewicht zwischen kultureller Integrität und einem weiterhin florierenden Tourismus, von dem Sansibar durchaus abhängig ist. Die neue Kontrollpraxis soll dafür sorgen, dass der Inselstaat auch in Zukunft als gastfreundliches, aber zugleich traditionsbewusstes Reiseziel wahrgenommen wird.

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